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Durchfall beim Hund Durchfall ist mit das häufigste Symptom bei Erkrankungen des Verdauungstraktes beim Hund. Durchfall präsentiert sich im Allgemeinen durch eine ungewöhnliche Zunahme in der Häufigkeit , dem Flüssigkeitsanteil und dem Volumen des Kotes, ausgelöst durch einen hohen Wasseranteil der Faeces. Häufig reicht es aus, bei akuten Durchfallerkrankungen mit ungestörtem Allgemeinbefinden des Tieres (Schneegastritis) diätetische Maßnahmen zu ergreifen. Der Patient sollte ca. 24 h nicht gefüttert werden, bei ausreichendem Flüssigkeitsangebot (eventl. Kamillentee oder Fencheltee), und anschließend eine sehr Magen und Darm schonende Diät erhalten. Diese sieht eine Mischung aus 1/3 Magerquark oder Hüttenkäse und dazu 2/3 salzfrei gekochten Reis oder Nudeln vor. Wenn der Terminplan es erlaubt, sollte diese Diät in möglichst vielen kleinen Mahlzeiten über den Tag verteilt werden. Im Allgemeinen ist der Durchfall dann nach ein bis zwei Tagen verschwunden. Sollte dies nicht der Fall sein oder sollte sich das Allgemeinbefinden des Patienten verschlechtern, ist unbedingt ein Tierarzt aufzusuchen. Bei jungen Hunden wird eine Diarrhoe häufig durch falsche Fütterung, Infektionen und Parasiten ausgelöst. Bei älteren Hunden kommen eher Stoffwechselerkrankungen, Entzündungen und Neoplasien (Tumore) in Betracht. Desweiteren sind Futtermittelunverträglichkeiten oder Futtermittelallergien eine weitere häufige Ursache. Für den untersuchenden Tierarzt stellt die Kotkonsistenz ein wichtiges Hilfsmittel zur Diagnose dar und sollte daher vom Halter des Tieres gut beschrieben werden können.
*der Patient "drückt" häufig, aber es kommt nichts Bei chronischem Durchfall gehören Blutuntersuchungen wie Blutbild und Blutchemie sowie eine Urinanalyse zum weiteren diagnostischen Vorgehen. Im Stuhl selbst können häufig Parasiten festgestellt werden, auch einzellige Parasiten (Protozoa) können leicht diagnostiziert werden. Mittels einer zytologischen Untersuchung des Kotes können Infektionserreger wie Histoplasmen und Clostridien nachgewiesen werden, aber auch entzündliche Prozesse durch Nachweis von Leukozyten. Bei schweren blutigen Durchfällen ist häufig auch eine Serologie des Kotes zum Nachweis von Parvoviren oder das Anlegen einer Kultur zur Bestimmung von Campylobacter und Salmonellen, sinnvoll. Durch eine Röntgenaufnahme können Fremdkörper, Darmverschlüsse und andere die Funktion des Darmes beeinflussenden pathologischen Prozesse im Bauch gefunden werden. Häufig können Befunde erst durch Eingabe eines Kontrastmittels (Bariumsulfat) erhoben oder bestätigt werden. Im Ultraschall können Umfangsvermehrungen im Bauch besser zugeordnet und auch Veränderungen der Darmschleimhaut besser gefunden und untersucht werden. Gelblicher oder okkerfarbener Stuhl kann auf eine exokrine Pankreasinsuffizienz hinweisen. Diese Funktionsstörung der Bauchspeicheldrüse, sie ist unter anderem auch für die Fettverdauung zuständig, kann von ihrem Tierarzt durch versenden einer Stuhlprobe an ein Speziallabor festgestellt werden. Die dort untersuchten Parameter sind Trypsin, Pankreas-Elastase, Folsäure und Cobalamin. Mit den letztgenannten Werten kann ihr Tierarzt eine bakterielle Fehlbesiedlung im Dick- oder Dünndarm feststellen. Eine weitere Möglichkeit zur Diagnosestellung ist die Biopsie. Sie ist vor allem wichtig bei chronischem Durchfall, um morphologische Veränderungen festzustellen und um eine Prognose stellen zu können. Dabei ist die Endoskopie, als minimal invasive schnelle und günstige Alternative, natürlich der Laparatomie vorzuziehen. Eine erfolgreiche Therapie sollte aus einer
Ruhigstellung des Verdauungsapparates und einer Kontrolle und ggf.
Wiederherstellung der Flüssigkeitshaushaltes bestehen. Ein
weiterer Verlust von Flüssigkeit sollte unterbunden werden.
In den meisten Fällen gehen akute Durchfallerkrankungen schnell vorbei und sprechen auf eine symptomatische Therapie gut an. Chronische Diarrhoen sind teilweise langwierig zu behandeln und können den Hund zu einem Dauerpatienten machen.
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